Freitag, 13. Dezember 2013

Perchten und die schiache Luz- 13.12.2013

In der Vorweihnachtszeit treiben so einige gruslige Figuren ihr Unwesen.
So zum Beispiel die Perchten. Diese Gestalten kleiden sich mit Tierfellen, tragen schaurige Holzmasken und machen mit ihren Glocken und Eisenketten ziemlich viel Lärm. Somit soll der Winter und seine bösen Wintergeister vertrieben werden und den Leuten Glück fürs neue Jahr bringen.
Wer einen Perchtenlauf besuchen will, hier zwei Vorschläge für dieses Wochenende:
- Freitag 13.12 ab 20 Uhr in der Dachauer Altstadt mit den Oberpfälzer Schlossteufel
- Samstag 14.12 ab 17:30 in der Freisinger Altstadt mit den Frisinga Fratzen

Quelle: oberpfalz-schlossteufel.info
Eine weitere Gestalt, die heute ihr Unwesen treibt, ist die schiache Luz. Es handelt sich dabei um eine weibliche Person, gehüllt in lumpigen Gewändern, mit grimmigen Gesicht und zottligen Haaren. Sie schleicht in der Dunkelheit umher und sucht nach unartige Kinder, die sie dann bestraft. Ihr eilt auch der Ruf voraus, dass sie den bösen Kindern die Bäuche aufschneidet und ihre Gedärme isst.

Die schiache Luz hat aber nichts mit der Heiligen Lucia (die Leuchtende) zu tun, die auch heute ihren Namenstag hat. Lucia von Syrakus lebte im 3.Jahrhundet, gab sich auch der christlichen Lehre hin und löste deshalb ihre Verlobung mit einem Heiden auf. Dieser zeigte sie daraufhin als Christin an und als Strafe sollte sie in ein Dirnenhaus gebracht werden. Aber ein Ochsengespann, 1000 Männer und auch ein Zauberer schafften es nicht sie wegzuschaffen und so stieß man ihr ein Schwert in den Hals, worauf sie dann starb. Sie ist die Patronin der Armen, der reuigen Dirnen, der Blinden, der kranken Kinder,... Außerdem hilft sie bei Augenleiden, Blindheit, Halsschmerzen, Infektionskrankheiten,...

In Fürstenfeldbruck hat sich an diesem Tag der Brauch des Luzien- Häuschen- Schwimmen entwickelt. Fürstenfeldbruck war 1785 von einem schlimmen Hochwasser betroffen. An dem 13.12 war es besonders schlimm, sodass sich die Leute in der Kirche trafen und die Hl. Lucia um Hilfe baten. Als Opfergabe bauten die Bürger aus Karton und Holz ihre Häuser nach, stellten ins Innere Kerzen und setzten die Schiffchen in die Amper. Das Beten half, Fürstenfeldbruck wurde verschont und aus Dankbarkeit wurde bis Ende des 19.Jahrhunderts jedes Jahr leuchtende Häuschen in die Amper gesetzt. Seit 1949 wird der Brauch auch wieder jährlich ausgeübt und auch heute noch werden von Kindern Häuschen gebaut und in die Amper gesetzt.
-> Heute 13.12 Luzien- Feier in der Leonhardikirche (FFB) und anschließend Einsetzten der Häuschen in die Amper (Amperbrücke)
Quelle: fotocommunity.de

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