Donnerstag, 29. Mai 2014

Unser erstes Bienenvolk

Bienen sind sehr nützliche Tiere und ihre Arbeit ist nicht zu unterschätzen. Neben dem Liefern von leckerem Honig und Wachs, sind sie die wichtigsten Bestäuber für unsere Pflanzen. Alleine die Obstbaumbestäubung durch Bienen in Deutschland hat einen wirtschaftlichen Wert von 4 Millarden Euro. Sie sind somit auf Platz 3 der nützlichen Tiere, hinter Rind und Schwein. (Quelle: Jürgen Tautz, Interview mit Bioland)
Würde es keine Bienen geben, wären unsere Erträge deutlich geringer und auch die Biodiversität bei den Pflanzen würde sinken.
Pflanzen werden natürlich auch durch Wind und andere Insekten bestäubt, aber unsere Honigbienen arbeiten effektiver und fliegen fast alle Blühpflanzen an, sind also nicht wie viele andere Insekten auf wenige Pflanzen spezialisiert.
Leider kann ein Honigbienenvolk bei uns kaum alleine überleben. Denn zum einen finden sie kaum noch Baumhöhlen, etc. zum nisten und zum anderen würden sie einen Befall der Varroamilbe ohne Hilfe nicht überleben. Somit sind sie von uns Mensch abhängig, und wir von ihnen!

Da wir als Landwirte sehr viel von den Bienen profitieren, haben wir uns entschlossen,einem Bienenschwarm bei uns ein neues Zuhause zu geben.
Von einem Imker aus der Nähe haben wir einen Schwarm bekommen, der jetzt seit Anfang Mai bei uns in einer "Bienenkiste" wohnt. Das ist eine sehr einfache und natürliche Form der Bienenhaltung. Die Bienen können hierbei ihrem natürlichen Verhalten, wie z.B Waben bauen, Schwärmen etc. nachkommen. Somit ist es ein sehr wesensgerechte Haltung, bei der die Biene selbst im Vordergrund steht und nicht der Honigertrag. Dennoch kann man 1x im Jahr etwas Honig für sich selbst ernten und wird somit für seine Arbeit belohnt. Mehr zur Bienenkiste unter www.bienenkiste.de

Hier die ersten Bilder vom Einzug in die Bienenkiste:

selbstgebaute Bienenkiste
Blick von hinten in die Kiste, im vorderen Bereich Anfangswaben zum Naturwaben bauen
beim "Einlaufen"



schon fast alle drin



als Traube in der Kiste
beim ersten Beschnuppern


Donnerstag, 22. Mai 2014

Biogasgülle ausbringen

Da wir keine Tier besitzen, die unser Kleegras verwerten können, verkaufen wir es an die biologische Biogasanlage Bichler nach Wenigmünchen.
Die Anlage wird mit 70% Bio Kleegras, 15% Silomais, 10% Mist und 5% Ganzpflanzensilage (GPS) "gefüttert". Das entstehende Methan wird in einem Biogasmotor verbrannt und erzeugt somit regenerativen Strom. Die anfallende Gülle geht an die Substratverkäufer zurück.

Auch wir haben im März unseren Gülleanteil zurückbekommen. Dieser wurde auf unsere Getreide- und Kartoffelflächen gefahren und dient somit als wertvoller N- Dünger für die Pflanzen.
Ausgebracht wird es mit einem Güllefass mit Scheibeninjektor. Das bedeutet, dass der Boden mit den Scheiben aufgeschlitzt wird und darin wird die Gülle abgelegt. Somit sind die Nährstoffe gleich an den Wurzeln, wo sie benötigt werden, und es kommt zu weniger Ammoniakverlusten über die Luft.

vordes Fahrzeug: Zubringer, bringt die Gülle von der Anlage zum Feld; hinteres Fahrzeug: Ausbringer, saugt mit seinem "Rüssel" Gülle vom Zubringer ab und bringt es am Feld aus;



Traktor mit Saugrüssel (vorne), angehängtes Güllefass mit Scheibeninkjektor (blau)
dunkle Striefen sind die Schlitze, in die Gülle eingbracht wurde

Donnerstag, 15. Mai 2014

Striegeln

Das Striegeln ist einer der Hauptaufgaben im Frühjahr und wird vor allem zur Unkrautbekämpfung eingesetzt.
Jede Kultur (außer Kleegras) wird bei uns im Frühjahr bis Frühsommer 2-3mal gestriegelt. Der Striegel reißt mit seinen Zinken das Unkraut raus bzw. verschüttet es. Das geht aber nur wenn das Unkraut noch klein ist und die Kultur selbst aber schon größer ist.
Der Erfolg hängt aber noch von weiteren Faktoren ab, wie z.B. Bodenfeuchte, Tageszeitpunkt, Witterung, Fahrgeschwindigkeit,Zinkendruck etc.
Mehr zum striegeln auf http://www.biofarmer.de/bsl/b7_S5_striegel.htm